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US-Wirtschaft weiter flau

■ Wachstumszahlen für US-Wirtschaft nach unten korrigiert / Haushaltsdefizit sinkt

Washington (AP) – Angesichts des anhaltend schleppenden Wirtschaftsgangs in den USA hat die Regierung ihre Wachstumserwartungen für dieses und nächstes Jahr nach unten korrigiert. In einer – um sechs Wochen verspäteten – Übersicht über die Haushaltsentwicklung sagte die Regierung am Mittwoch für 1993 ein inflationsbereinigtes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um zwei Prozent voraus; für 1994 werden drei Prozent erwartet. Im Februar, als Präsident Bill Clinton seinen Etatentwurf und seine Wirtschaftsplanung vorlegte, waren noch ein BIP-Wachstum von 3,1 Prozent in diesem und von 3,3 Prozent im nächsten Jahr anvisiert worden.

Schuld am schlappen Wirtschaftswachstum sei der Kongreß, findet die Regierung. Dort wird Clintons Konjunkturprogramm mit einem Volumen von 30 Milliarden Dollar von oppositionellen Republikanern blockiert, die es für unnötig erachten.

Dafür soll das im August in Kraft getretene Sparprogramm der Regierung Clinton seine Wirkung nicht verfehlen. Danach sollen zwecks Abbau des enormen Haushaltsdefizits innerhalb der nächsten fünf Jahre Ausgaben in Höhe von 500 Milliarden Dollar wegfallen. Das Defizit soll in diesem Haushaltsjahr, das noch bis Ende des Monats dauert, statt erwarteten 309,7 Milliarden nur 285,3 Milliarden Dollar betragen. Die Arbeitslosenquote soll nach den Berechnungen der Clinton- Mannschaft immerhin zurückgehen, wenn auch nur von geschätzten 6,9 Prozent in diesem Jahr auf 6,5 Prozent im nächsten Jahr.

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