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US-Telefonkonzern AT&TCIA kauft Verbindungsdaten

Zehn Millionen Dollar zahlt die CIA dem US-Telefonanbieter AT&T und bekommt dafür Infos über Telefonanrufe außerhalb der USA. Das berichtet die „New York Times“.

Achtung: Die CIA hört mit! Bild: dpa

NEW YORK dpa | Die Enthüllungen über die Kooperation amerikanischer Telekom-Anbieter mit den Geheimdiensten reißen nicht ab. Laut einem Bericht der New York Times bekommt der Branchenriese AT&T pro Jahr über zehn Millionen Dollar von der CIA für den Zugang zu Verbindungsdaten zu Telefonanrufen außerhalb der USA.

Die Informationen kommen zur Unzeit für AT&T: Der US-Konzern spielt laut Medienberichten Pläne für eine Übernahme des Mobilfunk-Schwergewichts Vodafone durch.

Die Zusammenarbeit zwischen AT&T und der CIA laufe auf freiwilliger Vertragsbasis und nicht auf Gerichtsanordnung, schrieb die New York Times am Donnerstag unter Berufung auf Regierungsbeamte. Der Geheimdienst liefere Telefonnummern von Terror-Verdächtigen im Ausland und AT&T suche danach in seinen Datenbanken, um mögliche Kontakte aufzuspüren.

AT&T habe eine riesige Sammlung an Verbindungsdaten. Dabei gehe es nicht nur um eigene Kunden, sondern auch um Anrufe bei über andere Anbieter, die von AT&T-Netztechnik umgeschlagen würden.

NSA installierte an Schaltsystemen geheime Überwachungsausrüstung

Der Telefon-Riese AT&T hat die Geheimdienst-Arbeit der US-Regierung schon mehrfach unterstützt, etwa in der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten George W. Bush. Laut einem Bericht der New York Times von 2006 erlaubte der Konzern dem Geheimdienst NSA, an seinen Schaltsystemen geheime Ausrüstung anzubringen, um Terrorverdächtige zu überwachen. In Laufe der vergangenen sechs Jahre halfen AT&T-Mitarbeiter bei der Auswertung von Telefongesprächen, um den staatlich geführten Kampf gegen Drogenbosse voranzutreiben.

Bisher standen vor allem Überwachungsprogramme des US-Abhördienstes NSA im Mittelpunkt der Enthülllungen, dabei war auch von einer Zusammenarbeit mit Telekom-Firmen die Rede. Das CIA-Projekt bei AT&T wäre ein parallel dazu laufendes Programm eines weiteres US-Geheimdienstes.

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2 Kommentare

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  • H
    Heinar

    Ich finde auch dass es jetzt langsam nix mehr wirklich Neues gibt. Vorschlag an die taz: eine ausgiebige Reihe zum Thema 'Sicherheit im digitalen Raum', wo man jedes Mal was Neues vorstellt, die Problematik erklärt, und Lösungsansätze empfiehlt.

  • E
    ethi

    Es gibt eigentlich kaum noch Details, die einen überraschen könnten; zwar wäre jedes ein Skandal für sich, doch im Kern ist klar: Die überwachen ohne jede Moral alles was sie irgendwie überwachen können.