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US-Tanker leckt sich selbst

■ Nahe Los Angeles: Anker schlug Loch in eigenen Tankerrumpf / 1,1 Millionen Liter Öl verloren

Huntington Beach / Kalifornien (ap/afp) - Gerade steht der „Exxon-Valdez„-Kapitän Hazelwood vor einem Gericht, um dem Prinzip „Technik okay, der Mensch ist schlecht“ Gerechtigkeit zu verschaffen, da sprudelt's auch schon aus dem nächsten Leck. Bei dem Versuch des mit 80 Millionen Liter Rohöl vollbeladenen Tankers „American Trader“, zum Löschen an einem Terminal vor der Reede von Huntington Beach südlich von Los Angeles festzumachen, gab es am Mittwoch abend Probleme. Der zurückschwingende eigene Anker schlug offenbar ein Leck in die Außenhaut des Schiffes, aus dem bis gestern früh 1,1 Millionen Liter Alaska-Rohöl aus einem insgesamt 3,7 Millionen Liter fassenden Tank ins Meer liefen. Es handelt sich um die Sorte Öl, die auch bei der Havarie des Tankers „Exxon Valdez“ im vergangenen Jahr die Umweltkatastrophe im Prinz-William-Sund vor Alaska verursachte, als 40 Millionen Liter Rohöl das empfindliche Ökosystem angriffen, das sich seither von den Schäden nicht erholte. Jetzt droht offenbar auch der südkalifornischen Küste eine Ölpest.

Am Donnerstag früh trieb ein rund hundert Meter breiter und 2,4 Kilometer langer Ölteppich etwa drei Kilometer vor den als Wassersport- und Badegebiet beliebten Stränden des 50 Kilometer südlich von Los Angeles gelegenen Küstenstädtchens. Auch ein Naturschutzgebiet bei Chica Bolsa ist gefährdet.

Die Leaser des Tankers, die Erdölgesellschaft „Britisch Petroleum“ (BP) will ersten Verlautbarungen nach „ihr möglichstes“ tun, um das Entstehen einer Ölpest zu verhindern. Inzwischen wurden schwimmende Barrieren rund um das Schiff angebracht, um eine weitere Ausdehnung des Ölteppichs zu verhindern. An den Rettungsaktionen sind Mitglieder der Küsten- und Hafenwachen sowie Feuerwehrleute beteiligt. BP schickte - sicherlich gut für die Imagepflege

-ein oilspill-team. Alle Kosten der Reinigung und eventuelle Entschädigungszahlungen würden übernommen, hieß es vollmundig.

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