: US-Soldat wird doch ausgeliefert
TOKIO rtr ■ Nach tagelangem Disiput wollten die USA noch gestern einen US-Soldaten an die japanische Polizei überstellen, der auf der südlichen Insel Okinawa eine Japanerin vergewaltigt haben soll. Die US-Regierung habe den Fall geprüft und bedauere das Vergehen des 24-jährigen Soldaten, sagte der US-Botschafter in Tokio, Howard Baker. Eine Japanerin im Alter von Mitte zwanzig war nach eigenen Angaben am Freitag vergangener Woche von einem Ausländer mit dunkler Hautfarbe in einer amerikanischen Wohnsiedlung in der Stadt Chantan vergewaltigt worden. Die japanische Regierung hatte davor gewarnt, dass die Beziehungen zu den USA Schaden nehmen könnten, sollte der Verdächtige nicht den japanischen Behörden übergeben werden. Vor sechs Jahren hatte die Vergewaltigung einer Zwölfjährigen durch drei US-Soldaten auf Okinawa zu massiven Protesten gegen die Präsenz der auf der Insel stationierten 26.000 US-Soldaten geführt. Es war wiederholt zu Gewalttaten von US-Soldaten gekommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen