: US-Regierung pragmatisch!
betr.: „USA: Menschen machen Klima“ (Kurzmeldung Seite 2) taz vom 4. 6. 02
Während die ganze Welt mittels Kioto-Abkommen versucht, der Erwärmung des Erdklimas entgegenzuwirken, hat nun endlich auch die Regierung der USA ein Einsehen und erkennt, dass die Klimaerwärmung wahrscheinlich von Menschenhand verursacht wird, was bisher überwiegend bestritten wurde. Unfassbar ist jedoch die daraus folgende Konsequenz, welche die Regierungsmitglieder am Montag als Empfehlung formuliert haben: Man solle sich an die unvermeidbaren Folgen der Klimaerwärmung gewöhnen. Merkwürdig und wahrscheinlich auf mangelnden Sarkasmus zurückzuführen ist jedoch, dass den Politikern nicht auch der Gedanke gekommen ist, an Terrorakte gegen die zivilisierte Welt könne man sich ebenfalls gewöhnen. Schade, dass die USA gegen die auf lange Sicht mindestens ebenso zerstörerisch wirkende Umweltverschmutzung nicht ebenso resolut vorgehen, wie sie das gegen Terrorismus tun. MARKUS RUNGE, Ulm
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen