US-Kommandoaktion in Libyen: Schlag gegen Terroristen Belmokhtar
Der mehrfach totgesagte Algerier soll im Norden von Libyen getötet woren sein. Seine Gruppe war von Nordafrika bis nach Mali aktiv.
Pentagon-Sprecher Steven Warren bestätigte, dass der in den vergangenen Jahren schon mehrmals für tot erklärte algerische Terrorist das Ziel des Angriffs war, über den die libyschen Behörden vorher informiert worden seien.
Ein Islamist mit Verbindungen zu Extremistengruppen in Libyen sagte jedoch gegenüber der Nachrichtenagentur AP, Belmokhtar habe sich nicht an dem Ort befunden, als dieser angriffen worden sei. Laut Zeugenaussagen mehrerer Bewohner von Aschdabija ging eine Sondereinheit des US-Militärs an Land, um den Tod von Belmokhtar zu verifizieren. Im Bengasi, 120 Kilometer östlich von Aschdadabia gelegen, kämpft die libysche Armee seit einem Jahr gegen verschiedene radikal-religiöse Milizen, die entweder dem Islamischen Staat (IS) oder Al-Qaida nahe stehen.
Der 1972 in der algerischen Oase Ghardaia geborene Belmokhtar schloss sich wie viele libysche Extremisten 1991 den ausländischen Kämpfern in Afghanistan an, aus deren Reihen Osama Bin Laden das Terrornetzwerk Al-Qaida gründete. Im Gegensatz zu vielen Mitkämpfern schloss er sich jedoch nicht dem IS an. Die USA haben ein Kopfgeld in Höhe von fünf Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt.
Nachschubrouten für Schmuggel
Im algerischen Bürgerkrieg, bei der Entführung von ausländischen Geiseln in der Sahara, dem Krieg in Mali und nun bei dem Kampf der Extremisten gegen den Aufbau eines libyschen Staates spielt seine Gruppe namens „Die mit Blut unterzeichnen“ eine wichtige Rolle. Sie etablierte Nachschubrouten für ihren lukrativen Zigarettenschmuggel, die nun für den Waffenschmuggel von Mali bis Bengasi genutzt werden.
Aus Rache für den Mali-Feldzug der französischen Armee Mitte 2012, mit dem in wenigen Wochen die Herrschaft der Extremisten gebrochen wurde, griff Belmokhtars Gruppe im Januar 2013 das algerische Gasfeld In Amenas an. 67 Menschen starben, meist ausländische Ingenieure. Lokale Mitarbeiter blieben unbehelligt. In den wenigen öffentlichen Erklärungen betont seine Gruppe immer wieder, nur Nichtmuslime anzugreifen.
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