■ US-Gericht klagt Dr. Kevorkian an: Sterbehelfer muß sich Mordprozeß stellen
Waterford (dpa) – Der als „Dr. Tod“ bekannte Arzt Jack Kevorkian, der nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren rund 130 unheilbar Kranken Sterbehilfe geleistet hat, muß sich wegen Mordes vor Gericht verantworten. Das entschied eine Richterin in Detroit im US-Bundesstaat Michigan am Mittwoch in einer Anhörung. Im Fall eines Schuldspruchs droht Kevorkian lebenslange Haft.
In dem anstehenden Prozeß geht es um den Tod des 52jährigen Thomas Youk, der an der Lou-Gehrig-Krankheit litt und auf eigenen Wunsch von Kevorkian eine zum Herzstillstand führende Injektion erhielt. Ein Video vom Vorgang war in Auszügen im November auf Betreiben von Kevorkian in einer Fernsehsendung gezeigt worden. Wie der Arzt sagte, wollte er damit einen Prozeß erzwingen und die Debatte um Euthanasie und Sterbehilfe ins Rampenlicht rücken.
Kevorkian soll sich wegen Mordes, Beihilfe zum Selbstmord und Verabreichung einer illegalen Substanz verantworten.
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