: US-Abtreibungsgesetz bleibt asozial
Washington (ap) - Der Versuch, ein Veto von US-Präsident Bush gegen eine geringfügige Liberalisierung der Abtreibung zu überstimmen, ist am Mittwoch im Repräsentantenhaus gescheitert. Das Repräsentantenhaus hatte vor zwei Wochen mit 216 bei 206 Gegenstimmen eine Finanzzuweisung an das Gesundheitsministerium für das laufende Haushaltsjahr gebilligt. Darin wurden auch Bundesmittel für Abtreibungen bedürftiger Frauen bereitgestellt, die infolge von Inzest oder Vergewaltigung schwanger wurden. Nachdem Mitte letzter Woche der Senat zugestimmt hatte, hatte Bush sein Veto eingelegt. Die von beiden Häusern des Kongresses bewilligten Gelder hätten der Krankenversicherung Medicaid zufließen sollen, die nur von Mittellosen in Anspruch genommen wird.
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