US-Abenteurer stürzte mit Flugzeug ab: DNA-Tests bestätigen Fossetts Tod
Gut ein Jahr nach seinem mysteriösen Verschwinden haben Untersuchungen von Knochenresten den Tod des US-Abenteurers Steve Fossett bestätigt.
LOS ANGELES afp In einer abgelegenen Gebirgsregion des US-Bundesstaats hatten Ermittler nach dem Hinweis eines Wanderers Anfang Oktober das Flugzeugwrack des US-Abenteurers Steve Fossetts entdeckt. Die DNA der nahe des Wracks gefundenen Knochen stimmen mit dem Erbgut des Milliardärs überein, teilten die Behörden von Madera County in Kalifornien mit. Somit ist gut ein Jahr nach dem lange spurlosen Verschwinden Fossetts dessen Tod bestätigt.
"Was seine Familie seit über einen Jahr wollte, was seine Familie gebraucht hat, ist der Abschluss des Falls", erklärte Sheriff John Anderson. Genetische Tests an zwei Knochen hätten eine "definitive" Übereinstimmung mit der DNA von Fossett gebracht.
Suchtrupps hatten Ende Oktober rund 800 Meter von der Unglücksmaschine außer den Knochen auch Fossetts Sportschuhe, Kleidung, Bargeld, Kreditkarten und Fossetts Führerschein gefunden. Die geborgenen Knochen wurden anschließend in ein Labor zur gerichtsmedizinischen Untersuchung geschickt. Auf die Spur des Wracks waren die Ermittler durch einen Bergwanderer gebracht worden, der es Anfang Oktober gefunden hatte.
Da in der Region zahlreiche Bären und Pumas leben, geht die Polizei davon aus, dass die sterblichen Überreste des Abenteurers von wilden Tieren aufgefressen wurden.
Fossett war vor am 3. September 2007 mit seinem Flugzeug in Nevada verschwunden. Er wurde Mitte Februar dieses Jahres von einem Nachlassgericht in Chicago für tot erklärt. Der Abenteurer war für seine waghalsige Unternehmungen bekannt. Nach seinem Verschwinden wurde darüber spekuliert, ob er seinen Tod möglicherweise nur vorgetäuscht hatte.
Fossett stellte mehr als hundert Weltrekorde auf, unter anderem 2005, als er allein und ohne Zwischenstopp in einem Flugzeug die gut 42.000 Kilometer um die Welt flog. Außerdem schwamm er durch den Ärmelkanal, durchquerte mit dem Hundeschlitten Alaska, bestieg Achttausender und umrundete mit einem Segelschiff sowie mit einem Heißluftballon den Globus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!