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■ UNCTADÄrmste Länder: Leichtes Wachstum

Genf (dpa) – In den weltärmsten Ländern ist die Wirtschaft nach jahrelanger Stagnation wieder leicht gewachsen. Nach Angaben der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) verzeichneten die 48 ärmsten Staaten in den vergangenen zwei Jahren über drei Prozent Wachstum. Der Trend werde voraussichtlich auch 1996 anhalten.

Dennoch gebe es keinen Grund für Optimismus. So wuchs die Wirtschaft aller Entwicklungsländer 1995 mit 4,3 Prozent stärker als jene der ärmsten Staaten allein. Zudem sank der Anteil der ärmsten Länder am Welthandel von 1970 bis 1994 von 1,7 Prozent um rund zwei Drittel. Außerdem haben, wie die UNCTAD festgestellt, viele reiche Länder ihre Versprechen für mehr Entwicklungshilfe gebrochen. Gemessen an ihrem Bruttoinlandsprodukt senkten die Geberländer die Hilfe für die Ärmsten von 0,09 Prozent (1990) auf 0,07 Prozent (1994).

In absoluten Zahlen geben die USA, Japan und Deutschland weiterhin am meisten. Gemessen am Bruttosozialprodukt führen aber Norwegen, Dänemark und Schweden. Deutschland rangiert auf Platz 13. Die Probleme der 48 ärmsten Staaten werden ein Hauptthema der 9. UNCTAD-Konferenz sein, die vom 27. April bis 11. Mai im südafrikanischen Midrand stattfindet.

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