UN warnen vor mehr Hunger

MADRID rtr ■ Die Vereinten Nationen warnen vor einem Sinken der Nahrungsmittelproduktion. Der gegenwärtige Preisrückgang gebe keinen Anlass für eine Entwarnung, erklärte die UN-Agrarorganisation FAO am Montag. Im Gegenteil könnte der Preisrückgang die Produzenten dazu veranlassen, weniger anzubauen, was letztlich wieder zu einem deutlichen Preisanstieg führen würde, warnte FAO-Chef Jacques Diouf auf einer Konferenz zum Kampf gegen Hunger in Madrid. Zusammen mit dem größeren Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten zur Energiegewinnung dürfte sich die Versorgung mit Nahrungsmitteln in Entwicklungsländern damit weiter verschlechtern. Das Expertengremium Chatham House fordert ebenso wie die Hilfsorganisation Oxfam mehr Investitionen vor allem in kleine Höfe. Die seit Jahren zu geringen Investitionen würden trotz des vorübergehenden Preisverfalls dazu führen, dass sich die Versorgungslage in vielen Ländern verschlechtern werde. Derzeit sind weltweit eine Milliarde Menschen unterernährt.