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■ UEFA-PokalFrankfurts hohes C

Berlin (taz) — Wie in einer Geisterbahn kamen sich die Spieler von Widzew Lodz schon nach wenigen Minuten ihres UEFA-Cup- Rückspieles bei Eintracht Frankfurt vor. Im Hinspiel hatten sie noch mit einer starken Leistung beeindruckt, und die Hessen durften ihrem Torwart Uli Stein dankbar sein, daß sie glimpflich mit 2:2 davonkamen. Im Waldstadion jedoch waren die Polen von Anfang an haushoch unterlegen.

Hinzu kam eine unglaubliche Treffsicherheit der Frankfurter Stürmer Kruse und Yeboah, die sich in der ersten Halbzeit achtmal am Torschuß versuchten und dabei sechsmal unhaltbar für den bedauernswerten Keeper Wojdyga ins Netz trafen. Vor allem der Ghanaer Anthony Yeboah hatte einen Traumtag erwischt. In der ersten Halbzeit gelang ihm ein Hattrick, vier Tore schoß er insgesamt. „Er war wie ein Porsche neben einem kleinen Fiat, ein Gummimensch neben Rentnern, die unter Hexenschuß leiden“, schwärmte die polnische Zeitung Nowa Europa.

Drei Tore schoß Axel Kruse, die restlichen beiden gelangen Uwe Rahn und Uwe Bein. Lodz hatte nur zwei Torchancen gegen ein Team, das „an diesem Tag ein hohes C spielte“ (Rzeczpospolita). „Jetzt wollen wir in die dritte Runde und Europa verzaubern“, verriet Eintracht-Trainer Dragoslaw Stepanovic seine Zukunftspläne.

Eintracht Frankfurt: Stein - Binz - Roth, Bindewald - Okocha, Bommer (31. Bein), Wolf, Weber, Studer (45. Rahn) - Yeboah, Kruse

Widzew Lodz: Wojdyga - Lapinski - Godlewski, Bajor - Myslinski, Czerwiec (57. Miaskiewicz), Iwanicki, Szulc, Cisek - Koniarek, Michalczuk (45. Jozwiak)

Zuschauer: 11.500; Tore: 1:0 Kruse (8.), 2:0 Kruse (14.), 3:0 Yeboah (21.), 4:0 Yeboah (22.), 5:0 Yeboah (36.), 6:0 Kruse (37.), 7:0 Yeboah (68.), 8:0 Rahn (83.), 9:0 Bein (90.)

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