: U-Boot-Affäre: Vorwürfe konkretisiert
Kiel (ap) - Der frühere Staatssekretär im Kieler Finanzministerium Carl Hermann Schleifer (CDU) hat nach Angaben von SPD-Finanzministerin Heide Simonis Anfang 1987 Informationen aus dem U-Boot-Untersuchungsausschuß an Vorstandsmitglieder der Salzgitter AG und der Howaldtswerke Deutsche Werft AG weitergegeben. In Vermerken, zu denen es Begleitschreiben von Schleifer gebe, werde auch über eine nichtöffentliche und eine geheime Sitzung berichtet. Es stehe allerdings nicht fest, ob die gefertigten Vermerke vollständig übersandt worden seien. Zu Presseberichten, wonach die norwegische Regierung untersuchen will, ob bei dem U-Boot-Geschäft das UNO-Waffenembargo gebrochen worden sei, sagte Justizminister Klaus Klingner (SPD), wenn solche Informationen zuträfen, „wäre eine neue Prüfung des Generalbundesanwalts angebracht“.
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