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Turmspringen

Auch heute fahren wir fort mit unserer Suche nach einem Nachfolger für Stefan Aust beim „Talk im Turm“. Noch bevor Sat.1-Chef Fred Kogel seinen Kopf wiegt und uns mit schönen PR-Worten sagt, was wird, analysieren wir Chancen und Risiken der möglichen Kandidaten.

Heute: Werner Funk

Chancen: „Licht und Luft bringt Saft und Kraft“, hieß es doch so schön im Stern-Chefbüro, wenn Dr. Funk Redakteure freisetzte. Wir analysieren: Der geschaßte Chefredakteur steht nun voll im Saft. Wozu 4,5 Millionen Mark Abfindung nicht unwesentlich beitragen. Zudem wollte der Mann doch sooo gern eine eigene Sendung, als seine Regentschaft beim Stern in den vorletzten Zügen lag: Für die Funk-Stunde wollte er sogar den Minisender Vox als Ausstrahlungsort und seine Bonner Redaktion als Produktionsteam in Kauf nehmen, um mit Aust gleichzuziehen. Nun sinnfällig gewordener Titel der im Affekt konzipierten und angekündigten, aber nie realisierten Show: „Countdown '98“. Funks gesunder Ehrgeiz ist schließlich das erste, was beim TV zählt.

Risiken: Funk macht die Sendung zum Tribunal: Er wünscht allen viel Glück ohne ihn (denn sie haben's verdient, er aber nichts, was sie ihm antun), redet alle Gäste in Grund und Boden (außer Schröder und Schäuble) und ereifert sich im übrigen über die Beckmesser, die da am Rand stehen und nölen, aber auch nichts hinkriegen. Damit wird er Kogel zu ähnlich und folglich unbrauchbar.

Kogelfaktor:vv

v(eine Kogel) unbrauchbar

vvvvvv(sechs Kogeln) ideal

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