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Tucholsky-Ausgabe

Der Rowohlt-Verlag teilt mit, daß er zusammen mit der Kurt -Tucholsky-Stiftung eine kommentierte Gesamtausgabe des Werkes von Kurt Tucholsky veröffentlichen wird. Geplant ist eine Ausgabe von 22 Bänden, davon acht Briefbände, die von 1992 an vorgelegt werden. Der Abschluß der Neu-Edition ist für das Jahr 1997/98 vorgesehen. Grundlage der Gesamtausgabe soll die ab 1960 erschienene Ausgabe der „Gesammelten Werke“ bleiben. Der Rowohlt-Verlag schreibt weiter:

„Die Verfügung über alle Texte Tucholskys, ob Artikel, Gedichte, Chansons, Romane oder Briefe, lag bis zu ihrem Tod am 16.Oktober 1987 ausschließlich bei Mary Tucholsky. Kein Herausgeber irgendeines Tucholsky-Bandes konnte allein nach seinem Ermessen über den Umfang des Materials, über Auslassungen oder die jeweilige Zusammenstellung disponieren. Text-Sekretierungen und editorische Eingriffe gehören zum Recht der Erben, ob Sartre ein eigenes Stück verbietet oder Thomas Manns Erben die Tagebücher erst zu bestimmten Fristen freigeben (in diesem Fall hielten sich die Erben strikt an die Verfügung Thomas Manns, d.S.) - und Mary Tucholsky machte von diesem Recht in genau jenem Maße Gebrauch, das üblich und keineswegs ungewöhnlich ist.

Seit dem Tode Mary Tucholskys plant die Kurt-Tucholsky -Stiftung, zumal ihr Vorsitzender Fritz J. Raddatz, die hier angekündigte Kurt-Tucholsky-Gesamtausgabe. Aus Erwägung möglicher Interessenüberschneidungen oder -konflikte hat Fritz J. Raddatz den Rowohlt-Verlag im Sommer 1989 wissen lassen, daß er künftig als Herausgeber weiterer Tucholsky -Ausgaben - oder einer Gesamtausgabe - nicht mehr zur Verfügung stehen kann.“

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