piwik no script img

Tschernobyl-Gedenkabend

Berlin. Zum Gedenken an die Opfer von Tschernobyl veranstaltete die Akademie der Künste in Berlin zum fünften Jahrestag der Reaktorkatastrophe am Dienstag abend das Kulturprojekt Kassandra-Rufe-Störfall. Zahlreiche Gäste aus Minsk, einer der hauptbetroffenen Städte Weißrußlands, waren zu der Veranstaltung gekommen, deren Titel an das tragische Schicksal der stolzen Seherin von Troja anspielt, die dazu verflucht war, kommendes Unheil zu sehen, ohne es anderen glaubhaft machen zu können. Bekanntester Gast: der Röntgenologe und Deputierte des dortigen Obersten Sowjets, Leonid Zwerew. Die gesamte Nation sei in Gefahr, mahnte Zwerew vor überwiegend jungem Publikum. Die sowjetische Regierung habe ihre Versprechen nicht gehalten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen