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Trunkenheit

Mit einem Freispruch endete gestern ein Strafprozeß um eine tödliche Trunkenheitsfahrt. Der 23 Jahre alte Angeklagte hatte nach einem Trinkgelage mit zwei Kollegen ausgeknobelt, wer von ihnen das Auto fährt, mit dem anschließend ein elfjähriger Junge überfahren und getötet wurde. Der Unfallfahrer und der zweite Beifahrer hatten ausgesagt, daß sie nicht sicher seien, ob der 23jährige überhaupt mitbekommen hatte, daß es bei dem Würfelspiel um die Frage des Autofahrens ging. „Im Zweifel für den Angeklagten“, entschied deshalb das Verkehrsgericht. Der Fahrer, der zur Tatzeit noch 20 Jahre alt war, war ebenfalls mehr als glimpflich davongekommen. Der Jugendrichter hatte gegen ihn einen sogenannten Schuldspruch mit einer nicht festgelegten Jugendstrafe auf ein Jahr zur Bewährung verhängt.

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