Trump und Clinton im ersten TV-Duell: Er lobt Putin, sie will den IS besiegen
Ein Vorgeschmack auf die kommenden Fernsehdebatten: Donald Trump möchte das Militärbudget erhöhen, Hillary Clinton will keinen Truppeneinsatz in Syrien.
![Zwei Puppen, eine Männliche und eine Weibliche Zwei Puppen, eine Männliche und eine Weibliche](https://taz.de/picture/1454708/14/imago73104440h.jpeg)
Drei Wochen vor dem ersten offiziellen Fernsehduell absolvierten Clinton und Trump eine Art Testlauf. Beide beantworteten bei einem Forum des Senders NBC nacheinander jeweils eine halbe Stunde lang Fragen eines Moderators sowie aus dem Publikum. Sie standen aber nicht gleichzeitig auf der Bühne, wie es beim ersten Rededuell Ende September sein wird.
Ein Thema war der Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Clinton schloss aus, dass unter ihrer Führung US-Bodentruppen in einen Einsatz in den Irak und nach Syrien geschickt werden. Derzeit sind dort Spezialeinheiten stationiert. Den IS zu besiegen, sei ihr höchstes Ziel im Kampf gegen den Terrorismus, sagte sie.
Trump kündigte an, beim Amtsantritt als Präsident das Militär aufzufordern, innerhalb von 30 Tagen eine Strategie für einen Sieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorzulegen. Er habe auch einen eigenen Plan, sagte Trump, blieb aber wieder Details schuldig. „Ich will nicht gegenüber dem Feind ausposaunen, was genau mein Plan ist“, gab Trump erneut als Grund an.
Donald Trump
Vor dem Fernsehauftritt hatte Trump am Mittwoch bei einer Rede in Philadelphia unter dem Motto „Frieden durch Stärke“ angekündigt, die Ausgaben für das Militär zu erhöhen. Er schlug außerdem ein neues Raketenabwehrsystem vor. Die Rüstungsausgaben der USA sind trotz eines Rückgangs zuletzt mit Abstand weltweit die höchsten.
Trump wurde auch auf eine Twitter-Nachricht angesprochen, in der er vor drei Jahren erklärt hatte, das gemeinsame Dienen von Männern und Frauen beim Militär führe zu sexuellen Übergriffen. Diese Haltung verteidigte Trump. „Das ist ein korrekter Tweet“, sagte er. „Es gibt viele Leute, die denken, dass das absolut richtig ist.“ Seit der Veröffentlichung der Nachricht sei das Problem sexueller Übergriffe bei den Streitkräften noch schlimmer geworden.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Gerhart Baum ist tot
Die FDP verliert ihr sozialliberales Gewissen
80 Jahre nach der Bombardierung
Neonazidemo läuft durch Dresden
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss