piwik no script img

Trouble bei WendtsMutige Sozialsenatorin

Kommentar von Klaus Wolschner

Um sich im Konflikt gegen den Hans-Wendt-Stiftungsrat durchzusetzen, muss die Sozialsenatorin sich mit dem Geschäftsführer über die Förder-Höhe einigen.

O hne dass der hauptamtliche geschäftsführende Vorstand davon wusste, hat der ehrenamtliche Stiftungsrat der Hans-Wendt-Stiftung einen „Sanierer“ gesucht und gefunden. Dass sich ein Mann wie Hardmuth Groß, der seit 20 Jahren die Hans-Wendt-Stiftung leitet, das nicht gefallen lässt, ist verständlich. Soweit die Form.

Wenn eine Sozialstiftung, die ihre Aufträge und ihr Geld von der Stadt erhält, Defizite macht, dann muss die Stiftung bei den Löhnen sparen – oder die Sozialsenatorin erhöht ihre Zuwendungen. Hardmuth Groß, der ewige Geschäftsführer, geht davon aus, dass seine 320 MitarbeiterInnen gute Arbeit machen, im Wesentlichen jedenfalls. Er will sich von keinem, der aus Stuttgart anreisen muss, sagen lassen, was in seinem Laden falsch läuft. Soweit zum Inhalt.

Die Sozialsenatorin geht davon aus, dass die Stiftung mit der Beauftragung des teuren Sanierers und mit der drohenden Abfindung an Hardmuth Groß viel Geld verschwenden würde. Wenn sie sich damit gegen den Stiftungsrat, der eine starke Lobby in wichtigen Kreisen der Stadt hat, durchsetzen kann, dann muss sie sich am Ende mit Hardmuth Groß darüber verständigen, ob die Zuwendungen an die Hans-Wendt-Stiftung wirklich zu gering waren und wie die Einrichtungen der Hans-Wendt-Stitung besser ausgelastet werden können.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Bremen-Redakteur
Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!