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Trotz Mängeln: Herren behalten Geburts- namen und Titel

■ betr.: „Fliegt Hillu Schröder bald aus der SPD?“, „Kohl will keine nackte Hannelore“, taz vom 23.8. 97

Schon nett, daß Ihr die Ehefrauen von Politikern nur beim Vornamen nennt und ihren Status – nämlich „Noch-Ehefrau“ oder „Ehefrau“ – erst im Text erwähnt, zudem schreibt ihr zwar wenigstens den Vornamen von Frau Kohl aus, aber Herrn Schröders Noch-Ehefrau wird von Euch konsequent „Hillu“ staat „Hiltrud“ genannt. Nun sagt mal: Ist das frauenfreundlich?

Ich bin die erste, die zugibt, daß sich beide Damen dadurch disqualifiziert haben, daß sie bei der Heirat den Geburtsnamen ihres Ehemannes annahmen, aber dafür sollten wir ihnen dann Vorhaltungen machen und sie nicht auf ihre Vornamen oder gar deren Abkürzungen reduzieren. Wir schreiben schließlich auch nicht „Helmut“ oder „Gerhard“, sondern behalten, trotz der unendlich vielen Mängel der beiden Herren, Geburtsnamen und Titel bei. [...] Kerstin Witt, Berlin

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