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Trockene Füße für den Roland

■ Umweltsenatorin schlägt Aktionsplan „Klimaschutz Norddeutschland“ vor

Heute findet in Bremen die Umweltminister-Konferenz Nord statt. Und weil es sich gut macht, wenn die Gastgeber zu einem solchen Anlaß mit einer eigenen Initiative vorstellig werden, will die Bremer Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke -Schulte ihre Kollegen zu einem „Aktionsplan gegen Klima -Veränderungen“ überreden. Slogan der Senatorin: „Der Bremer Roland soll auch künftig nicht mit den Füssen im Wasser stehen.“ Schließlich sei die norddeutsche Region von den Klima-Veränderungen besonders bedroht.

Ein Kernstück der Bremer Initiative: Die Herstellung und Verwendung von FCKW's soll bis 1991 verboten werden. Die bisherigen Beschlüsse internationaler Konferenzen sind für Lemke-Schulte ein zu „grobes Raster“. Es fehle an programmatischen Aussagen für einen abgegrenzten Untersuchungsraum und an Handlungskonzepten.

Für Norddeutschland soll jetzt ein konkreter Aktionsplan her, mit der die Emissionen in der Region drastisch vermindert werden. Lemke-Schulte: „Unsere heutige Art und Weise mit Roh

stoffen und der Natur umzugehen, schreit im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel.“

Neben dem FCKW-Verbot regt die Senatorin Maßnahmen gegen die Methanemissionen aus Mülldeponien sowie bei der Landwirtschaft und eine Geschwindigkeitsbegrenzung für PKW und LKW's an. Zur Umsetzung der Pläne und zur Erstellung eines „Klima-Steckbriefs“ für Norddeutschland sollen die vier Bundesländer eine „Begleitarbeitsgruppe“ einrichten.

hbk

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