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Trittin fordert Tarifanpassung in Bundesministerien

Bundesumweltminister will sich bei Otto Schily gegen ungleiche Behandlung einsetzen

Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat für die ostdeutschen Bundesbeamten eine Angleichung der Einkommen an Westtarife gefordert. Außer dem Land Berlin hätten auch viele große Wirtschaftsbereiche die Tarife angeglichen, sagte Trittin dem Berliner Kurier. „Deshalb muss der öffentliche Dienst schnell nachziehen, zunächst wenigstens für die Bundesbediensteten.“

Die Angleichung fördere nicht nur das Zusammenwachsen von Ost und West, sondern liege „auch im Interesse einer gut funktionierenden Verwaltung“. Deshalb habe er sich bei Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) dafür eingesetzt, „dass wenigstens für die Beschäftigten der Bundesverwaltung in der Haupstadt die Ungleichbehandlung beseitigt wird“.

Bei der Bezahlung der Bundesbediensteten sei „die Berliner Mauer noch immer nicht gefallen“, sagteTrittin weiter. Was ein Mitarbeiter verdiene, sei allein vom Ort seiner Dienststelle abhängig; liege sie im Westen, werde er besser bezahlt als sein Kollege, der im Osten arbeitet. Den Mitarbeitern aus dem Osten werde im Umweltministerium die gleiche Leistung abverlangt wie denen aus dem Westen. Aber die Ostbeschäftigten bekämen nicht nur lediglich 86,5 Prozent des Westgehaltes, sondern sie müssten auch 1,5 Stunden länger arbeiten. AFP

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