: Trinken lohnt nicht
■ GdP-Chef von Walsleben tritt zurück
Der Berliner Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Burkhard von Walsleben, ist gestern von seinem Amt zurückgetreten. Damit sollte weiterer Schaden von der Polizeigewerkschaft abgewehrt werden, teilte ein GdP-Sprecher mit. Von Walsleben hatte vergangene Woche alkoholisiert einen Unfall mit dem Auto gebaut und sich später empört gegen die polizeiliche Ermittlung gezeigt. Die Führung der Amtgeschäfte hat nun der stellvertretende Vorsitzende, Eberhard Schönberg, übernommen.
Walsleben, der seit 1986 der Berliner GdP vorstand, erklärte, er bedaure das von ihm verschuldete „schwerwiegende Verkehrsvergehen“ außerordentlich. Auch die „Feststellungen“ der Beamten seien korrekt gewesen. Der Entschluß zurückzutreten, beruhe auf persönlicher Einsicht, betonte Walsleben.
Walsleben war in der Nacht zum 9. Februar nach einem Auffahrunfall auf dem Hohenzollerndamm wegen des Verdachts auf Trunkenheit am Steuer der Führerschein entzogen worden. Bei dem Unfall war an beiden Fahrzeugen ein erheblicher Sachschaden entstanden. Verletzt wurde aber niemsand. Zunächst hatte Walsleben es dem Landesbezirksvorstand überlassen, Konsequenzen einzufordern. Dieser hatte jedoch keine Rücktrittsforderungen erhoben. In der Vergangenheit hatte der Ex- GdPler immer wieder ein hartes Vorgehen gegen Trinker am Steuer gefordert. taz/ADN
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