: Treibhaus-Frühling
■ Die ersten Monate immer wärmer
Hamburg (dpa/taz) – Der Frühling in Deutschland kommt immer früher und wird zusehends wärmer. 1994 scheint dabei sogar ein Rekordjahr zu werden: Die Haselblüte, ein Indikator für den Vorfrühling, begann bereits Anfang Januar. „Das kommt statistisch gesehen nur alle vierzig Jahre vor“, sagte Diplom-Meteorologe Hartmut Scharrer vom Wetterdienst in Offenbach. Den Trend zum frühen Frühling beobachten die bundesdeutschen Klimaexperten schon seit geraumer Zeit. Der Grund für die Verschiebung des Frühlings: höhere Temperaturen. Nach den Daten des Frankfurter Meteorologen Jörg Rapp ist es in der Bundesrepublik während dieser Jahreszeit in den letzten dreißig Jahren etwa um ein halbes Grad Celsius wärmer geworden. Dies ist zwar noch kein Beweis für den Treibhauseffekt. Die momentane Erwärmung des Klimas zeigt sich jedoch nicht nur im Frühling, sondern deutlicher noch im späteren Herbst. „In Frankfurt hat sich der Herbst in den vergangenen vierzig Jahren um durchschnittlich neun Tage nach hinten verlegt“, sagte Rapp.
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