: Trauer in Südafrika
Johannesburg (ap) - Zur Erinnerung an die schweren Unruhen, denen vor zwei Jahren in sechs Schwarzenwohnstädten bei Johannesburg mehr als 100 Menschen zum Opfer fielen, sind am Mittwoch Tausende von Menschen den Arbeitsplätzen ferngeblieben. Schwarze Geschäftsinhaber in einem Gebiet rund 55 Kilometer südlich von Johannesburg kündigten außerdem eine fünfstündige Schließung ihrer Geschäfte an, damit auch ihre Angestellten die Gelegenheiten zur Teilnahme an Gedenkveranstaltungen erhalten. Unterdessen hat die Polizei für Beerdigungen der jüngsten Opfer strenge Auflagen verhängt. Danach sind in Soweto Massenbeisetzungen untersagt. Die Verordnung läßt bei Opfern der Rassenunruhen nur jeweils eine Beerdigung zu. Ferner ist die Zahl der Trauergäste auf 200 beschränkt. Zur Anfahrt dürfen die Trauergäste nur besonders von der Polizei vorher freigegebene Straßen benutzen. Des weiteren sind Tauerfeiern im Freien untersagt. Fahnen, Transparente oder Flugblätter dürfen nicht mitgeführt werden.
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