: Transparenter Umwandlungsprotest
■ Eimsbüttler MieterInnen wehren sich gegen Spekulanten
MieterInnenprotest in der Grundstraße 16 (Eimsbüttel): Weil sie befürchten, dubiosen Spekulationsgeschäften zum Opfer zu fallen, pflasterten die BewohnerInnen des 1904 erbauten Altbaus ihre Fassade mit Spruchbändern zu. „Wir wollen den Spekulanten das Geschäft erschweren und die Öffentlichkeit aufmerksam machen“, begründet Hausbewohner Johannes Saltzwedel die transparente Aktion.
Im vergangenen Jahr hatte das Eckhaus den Besitzer gewechselt, der sich flugs „Abgeschlossenheits-bescheinigungen“ besorgte, um die acht Mietwohnungen in Eigentum umzuwandeln. Zur Zeit werden die rund 90 Quadratmeter großen Wohnungen, die für rund 400.000 Mark offeriert werden, von zahlreichen Kauf-Interessenten besichtigt.
Die sollen durch Transparent-Sprüche wie „Wir lassen uns nicht vertreiben“ und „Stoppt die Umwandlung“ davon abgeschreckt werden, Wohnungen zu erwerben. Bedenklich: Obwohl das Haus mitten im Erhaltenssatzungs-Gebiet Eimsbüttel/Hoheluft West liegt, der Bezirk damit über ein Vorkaufsrecht bei Umwandlungsgefahr verfügt, blieben die Behörden untätig. Die MieterInnen, die Angst vor Eigenbedarfskündigungen und Mieterhöhungen haben, befürchten nun, die Zeche für die amtliche Untätigkeit zahlen zu müssen. mac
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