Toxische Arbeitsbedingungen: Amnesty wechselt Führungsriege aus
Die Menschenrechtsorganisation strukturiert sich neu. Ein Gutachten hatte bezeugt, dass die Mitarbeitenden starkem Druck und Stress ausgesetzt sind.
Die Umstrukturierung an der Spitze folgt dem Suizid zweier AI-Mitarbeiter im vergangenen Jahr. Nach den Vorfällen hatte Amnesty ein unabhängiges Gutachten über die Arbeitsbedingungen bei der Menschenrechtsorganisation in Auftrag gegeben, das Beginn des Jahres veröffentlich worden war.
Die externen Gutachter legten in dem Bericht „Schwachstellen in der Organisationskultur und dem Management“ von Amnesty offen. Mitarbeiter hätten über starken Druck und Stress geklagt und die Arbeitsbedingungen oft als „toxisch“ beschrieben.
Generalsekretär Kumi Naidoo habe die Umstrukturierung an der Spitze der Organisation bereits vor der Veröffentlichung des Berichts in die Wege geleitet, hieß es.
Einem Bericht der britischen Zeitung The Times zufolge sorgten allerdings die „großzügigen“ Abfindungen für die fünf ausscheidenden Mitglieder der Generaldirektion unter den Angestellten für Unmut. Der Amnesty-Sprecher erklärte, die Führungsmitglieder erhielten geringere Entschädigungen als andere Mitarbeiter.
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