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Toulouse zum Letzten

Am Sonntag geht unwiderruflich die erfolgreichste Ausstellung zu Ende, die Bremen je erlebt hat. Über 100.000 Menschen haben die Toulouse-Lautrec-Ausstellung in der Kunsthalle bisher besucht. Gleichzeitig erlebte die Stadt den größten und grellsten Werberummel, den es je um eine heimische Kunstschau gab. Den Erfolg darf sich v.a. die allmächtige Bremer Agentur KPS an die Backe kleben: Erstmals als Kunstveranstalter tätig, ermöglichte der KPS-Vorschuß an den Kunstverein (in Höhe einiger hunderttausend Mark) erst die Ausstellung. Und das ausgreifende Werbekonzept machte das Emblem der Ausstellung, den Mann mit roten Schal , zum allgegenwärtigen Motiv in Bremens Schaufenstern und umzu. Den finanziellen Erfolg werden sich der Kunstverein und KPS vertragsgemäß teilen, wobei KPS-Geschäftsführer Ostendorf immer noch businessmäßig tiefstapelt: „Ich hoffe, daß wir nach der letzten Abrechnung nicht allzu tief in den roten Zahlen verbleiben“ – der Werbeaufwand, um die Bremer Kunsthalle überhaupt wieder überregional attraktiv zu machen, sei eben enorm gewesen. Schon gibt es Anfragen anderer Kunsthäuser im süddeutschen Raum, die sich auch mal profimäßig vermarkten lassen wollen. Neue Anfragen aus Bremen gebe es derzeit nicht. Wie die Werber das ganze Geschäft bewerten, erklärte PR-Frau Fiona Segelken in nebenstehendem Interview.

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