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Archiv-Artikel

Totschlag im US-Gewahrsam

WASHINGTON rtr ■ Der Skandal um möglicherweise tödliche Misshandlungen Gefangener durch US-Soldaten in Afghanistan weitet sich aus. Ermittler der US-Armee empfahlen nun, gegen 28 Soldaten eine Anklage unter anderem wegen Totschlags, Pflichtverletzung oder Verschwörung zu erwägen. Im Zentrum der Foltervorwürfe gegen US-Soldaten in Afghanistan steht der Tod zweier Gefangener Ende 2002 im US-Luftwaffenstützpunkt Bagram nördlich von Kabul. Die Leichen wiesen Militärärzten zufolge Anzeichen stumpfer Gewalteinwirkung auf. Als Todesursache sprachen die Mediziner von Totschlag. Unterdessen wurde bekannt, dass nach der Auszählung erster Stimmen bei der Präsidentenwahl in Afghanistan der amtierende Übergangspräsident Hamid Karsai klar in Führung liegt, Zweiter wurde der ehemalige Erziehungsminister Junus Kanuni.