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Totgeglaubte leben länger

Berlin (afp) — Ein besonders schwerer Fall von Landesverrat beschäftigt nach einem Bericht der 'Berliner Morgenpost‘ die Berliner Sicherheitsbehörden. Acht Jahre nach seinem spurlosen Verschwinden sei ein amtlich für tot erklärter Abwehrexperte der Spionageabteilung im Berliner Landesamt für Verfassungsschutz in der ehemaligen DDR ausfindig gemacht worden. Der vermeintlich Tote, dessen Berliner Ehefrau seit der Todeserklärung monatlich 1.700 DM Witwenpension erhalten hat, habe zuletzt mit veränderter Identität in einer Stadt in Thüringen gelebt. Da der Fall als ähnlich schwerwiegend wie der des ebenfalls in die DDR übergewechselten Ex- Spionagechefs des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Joachim Tiedge, angesehen werde, würden die Ermittlungen beim Generalbundesanwalt in Karlsruhe geführt.

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