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Tote bei blutigen Straßenkämpfen

ABUJA dpa ■ Bei Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Christen in Zentralnigeria sind bis zum Sonntag laut offiziellen Angaben mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Wie lokale Radiosender berichteten, waren die Unruhen in der Stadt Jos am Freitag ausgebrochen, nachdem eine Christin gezielt eine Absperrung zu einer Freitagsgebetsstätte der Muslime überschritten habe. Daraufhin seien Kämpfe zwischen Jugendlichen entbrannt. Kirchen und Moscheen wurden zerstört. Bis gestern hatte die Armee eigenen Angaben zufolge die Stadt unter Kontrolle.

Augenzeugen berichteten jedoch, die Lage sei nach wie vor angespannt. Zahlreiche Leichen lägen in den Straßen. Einige Gewaltopfer seien verstümmelt worden. Mit Gewehren und Macheten bewaffnete Jugendliche hätten Straßenblockaden errichtet und Insassen von Autos massakriert.

Präsident Olusegun Obasanjo hatte am Samstag auf Drängen der Provinzverwaltung Soldaten nach Jos entsandt. Er verhängte eine nächtliche Ausgangssperre und verurteilte den Gewaltausbruch als „nationale Schande“.

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