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Total zerfezt

■ Windhose fegte durch Osnabrücker Land

Das gibt es nur ganz selten: Eine Windhose. Auf zwei, maximal drei Windhosen kommt der Deutschen Wetterdienst pro Jahr. Am Montag sauste eine durch Oldenburg, genauer: den kleinen Ort Belm. Dort sah es gestern so aus, als hätte ein Riese die Gegend geschüttelt: Auf einer 50 Meter breiten und 600 Meter langen Spur lagen umgeknickte Bäume, waren zahlreiche Dächer abgedeckt, Verkehrsschilder umgebogen und Spielgeräte des Kindergarten lagen irgendwo verstreut, dutzende Fensterscheiben waren geplatzt. Zwei Menschen erlitten leichte Verletzungen.

Die Windhose, in diesen Breiten eine eher ungewöhnliche Erscheinung, hinterließ Millionenschäden. „Es war wie im Film“, beschreiben Augenzeugen aus der 14.000-Seelen-Gemeinde das Erlebnis des Vorabends. Zunächst habe es noch nach Rauch ausgesehen, dann wurde der trichterförmige Wirbelsturm erkennbar. „Man konnte wirklich sehen, wie die Dinge kreiselnd in die Höhe gehoben wurden“, bestätigt auch der Gemeindedirektor.

Die Windhose kam gegen 20.45 Uhr und zwei Minuten später war sie wieder weg, gestorben. „Eine Windhose ist ein ganz eng begrenztes Tiefdruckgebiet“, erklärte Kalli Nottrodt vom Deutschen Wetterdienst: „Ein Mini-Tief auf kleinstem Raum“ – 10 bis 20 Meter Durchmesser, aber 100 bis 150 Stundenkilometer schnell. Eine Windhose ist noch am ehesten vergleichbar mit einem Tornado, nur kleiner: Bei Hurricans oder auch Taifunen herrscht im Inneren Windstille, im Inneren des Tornados und der Windhose ist dagegen die Geschwindigkeit am höchs-ten“, so Nottrodt. taz/dpa

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