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Tot über den Wolken

Was gibt es Neues im Bestattungswesen?

Schaurigesschädelchenfoto: reuters

„Flugbestattung erstmals auch in Deutschland möglich“, lasen wir gestern ungläubig in einer Werbedepesche für das extravagante Ablagern zwangsläufig anfallender Verwesungsmasse aus dem Humanbereich. Eine kolossale Idee! Wir haben das sofort durchgerechnet. Tatsächlich ist es wesentlich billiger, der sterblichen Hülle für 20 Jahre einen Sperrsitz beim Billigflieger zu buchen, als dieselbe Zeit sinnlos auf dem örtlichen Friedhof in einer Holzkiste abzumodern. Natürlich riecht man als Totgast über den Wolken nach einer Weile nicht mehr taufrisch, aber das fällt auf den olfaktorisch stark frequentierten Touristikrouten mit ihren zahlreichen fliegenden Schnapsleichen kaum ins Gewicht. Doch, halt! Wir missverstanden die Offerte. Die annoncierte Flugbestattung bedeutet bloß, dass die „Asche von Hinterbliebenen“ aus einem fliegenden Flugzeug heraus und nicht von einem Schiff „den Weiten des Meeres übergeben“ wird. Nun ja, uns kann es egal sein. Wir zuschanden gerittene Redakteursklepper werden ohnehin mit nichts als einem Tässchen Druckerschwärze als Zehrung hinter der Kantine ausgesetzt, wenn unsere Zeit dereinst gekommen ist.

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