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■ Berliner TelegrammTöpfer: Erhalt des Palastes nicht billiger als Abriß

Bundesbauminister Klaus Töpfer (CDU) hat gestern mit Nachdruck Meldungen dementiert, wonach der Abriß des asbestverseuchten Palastes der Republik viel teuer ist, als der Erhalt. Die Kosten für die reine Asbestsanierung seien sowohl bei Abriß als auch bei Erhalt des Palastes „in etwa gleich hoch“, so Töpfer. Bezugnehmend auf eine Kostenvoranmeldung des Ingenieurbüros Tepasse hatte eine Zeitung gestern berichtet, die Entfernung des Asbestes und die sofortige Wiedernutzung des Gebäudes würde 102 Millionen Mark kosten. Für die Asbestsanierung und den Totalabriß müßten hingegen 150 Millionen eingeplant werden. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Conradi warf dem Bauministerium vor, das Tepasse-Gutachten seit Monaten zurückzuhalten, weil ihm das Ergebnis nicht passe. Schließlich hätten Bundesregierung und Senat bislang stets behauptet, der Totalabriß sei die wirtschaftlichste Lösung. Senatsprecher Andreas Michael Butz erklärte, in den veranschlagten 102 Millionen Mark seien wichtige Kosten, zum Beispiel für den Wiederaufbau von Stahlträgern, nicht enthalten. taz

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