: Todesurteile in Guinea
Conakry (ap) - Die Militärregierung des westafrikanischen Staates Guinea hat 58 Anhänger des ehemaligen Präsidenten Sekou Toure zum Tode verurteilt. Ihnen wurde vorgeworfen, an dem fehlgeschlagenen Putschversuch von 1985 beteiligt gewesen zu sein oder unter dem Regime Toures Verbrechen begangen zu haben. In einem am Mittwoch vom Rundfunk verbreiteten Kommunique hieß es, 17 Zivilisten und 20 Angehörige des Militärs seien in Geheimprozessen verurteilt worden. Die Urteile gegen weitere 21 Personen seien in deren Abwesenheit verhängt worden, ihr Besitz sei beschlagnahmt worden. Unter den Verurteilten befinden sich dem Kommunique zufolge acht ehemalige Minister der Regierung Toure sowie drei Familienangehörige des 1984 in den USA verstorbenen Diktators. Westliche Diplomaten schlossen nicht aus, daß einige der Todesurteile bereits vollstreckt wurden.
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