Todesurteil für iranischen Web-Entwickler: Iran hält am Todesurteil fest
Der Blogger Saeed Malekpour soll hingerichtet werden, weil er pornografische Internetseiten verbreitet haben soll. Das entschied der oberste iranische Gerichtshof.
TEHERAN dapd/taz | Der oberste iranische Gerichtshof hat ein Todesurteil gegen einen iranischen Web-Entwickler aufrecht erhalten. Der Blogger Saeed Malekpour sei der Verbreitung pornografischer Internetseiten schuldig befunden worden, meldete die halbamtliche Nachrichtenagentur Fars am Sonntag. Das oberste Gericht bestätigte demnach die von einem Revolutionsgericht verhängte Todesstrafe.
Malekpour wurde im Oktober 2008 festgenommen und gestand im iranischen Fernsehen, dass er pornografische Internetseiten entworfen und verbreitet habe.
In einem Brief aus der Haft hat Malepour sein Geständnis widerrufen. Dieses sei unter Folter abgenommen worden. Man habe ihm sofortige Freilassung in Aussicht gestellt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Geschasste UN-Sonderberaterin
Sie weigerte sich, Israel „Genozid“ vorzuwerfen
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Prognose zu Zielen für Verkehrswende
2030 werden vier Millionen E-Autos fehlen
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Vertrauensfrage von Scholz
Der AfD ist nicht zu trauen
Partei stellt Wahlprogramm vor
Linke will Lebenshaltungskosten für viele senken