Tod von argentinischem Staatsanwalt: Experten bestätigen Mord an Nisman

Eine unabhängie Gruppe geht von einem Mord an Alberto Nisman aus. Es gebe keinen Zweifel. Bisherige Ermittlungen deuteten dagegen eher auf einen Suizid hin.

Salgado an der Seite der Experten Osvaldo Raffo (li.) und German Carlevaro. Bild: dpa

BUENOS AIRES epd | Eine unabhängige Expertengruppe in Argentinien hat Mord als Ursache für den Tod des Staatsanwalts Alberto Nisman bestätigt. „Alberto Nisman hat sich nicht umgebracht, er ist nicht Opfer eines Unfalls. Nisman ist Opfer eines Mordes, es gibt keinen Zweifel“, fasste Nismans frühere Ehefrau, Sandra Arroyo Salgado, die Ergebnisse der Experten-Untersuchung zusammen.

Salgado, selbst Bundesrichterin, hatte als Klägerin eine Gruppe von anerkannten Sachverständigen mit der Erstellung eines zweiten Gutachtens über die Todesumstände des Staatsanwalts beauftragt, wie die Tageszeitung La Nación online berichtete.

Der 51-jährige Nisman war am 18. Januar erschossen in seiner Wohnung aufgefunden worden. Es ist nicht endgültig geklärt, ob es sich um eine Selbsttötung oder um einen Mord handelt. Die bisherigen Ermittlungsergebnisse der zuständigen Staatsanwaltschaft deuten auf eine Selbsttötung hin. Jedoch schließt die zuständige Staatsanwältin Viviana Fein Mord ebenfalls nicht aus.

Als Sonderstaatsanwalt war Nisman seit 2004 für die Aufklärung des Anschlags auf das Gebäude des jüdischen Hilfswerks AMIA im Jahr 1994 zuständig. Für den Anschlag mit 85 Toten macht die argentinische Justiz Iran verantwortlich. Nisman hatte wenige Tage vor seinem Tod Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner und Außenminister Héctor Timerman beschuldigt, die Ermittlungen zu dem Anschlag zu behindern.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.