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Tod in der Stierkampfarena

Zum ersten Mal seit 1988 hat am Freitag in einer spanischen Arena ein Stierkampf ein Menschenleben gefordert. In Sevilla wurde der Banderillero Manolo Montoliu von dem 598 Kilo schweren Stier „Cavastito“ auf die Hörner genommen. Montoliu hatte die ersten beiden mit Spießen versehenen Widerhaken in den Nacken des Tieres gestoßen und wollte gerade zurückspringen. Der anwesende Arzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Die Veranstaltung wurde daraufhin abgebrochen. Montolius Tod ereignete sich am selben Tag, an dem das neue Stierkampf-Reglement in Kraft trat. Dies setzt unter anderem das Gewicht der Pferde der Picadores herab, deren Lanzenstoß in den Nacken die Stiere schwächen soll. Bislang wurden sie jedoch so geschwächt, daß sie kaum noch weiterkämpfen konnten. Mit den leichteren Pferden sei ein kräftiger Lanzenstoß jedoch nicht möglich, so daß der Stier im weiteren Kampfverlauf kaum geschwächt auf die zu Fuß kämpfenden Stierfechter stößt, kritisieren die Toreros. (Foto: Reuter)

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