Tobias Zielony, Künstler: Einblick (717)
Tobias Zielony (*1973 in Wuppertal) studierte zunächst Documentary Photography an der University of Wales, Newport, setzte sein Studium dann an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in der künstlerischem Fotografie bei Timm Rautert fort. 2015 nahm er an der Gruppenausstellung im Deutschen Pavillon zur 56. Biennale von Venedig teil. Gruppenausstellungen u. a. im Bozar Center for Fine Arts, Brüssel (2015) und der 2. Montevideo Biennial (2014); Einzelausstellungen u .a. im Philadelphia Museum of Art (2011), der Berlinischen Galerie (2013) und dem Von der Heydt-Museum Wuppertal (2017). 2011 bekam er den Karl-Ströher-Preis. Aktuell läuft bei KOW seine Einzelausstellung „Maskirovka“ (s. o.).
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
TZ: Der Herbstsalon des Maxim Gorki Theaters hat gezeigt was politische Kunst sein kann und sein könnte. Von dem theatertypischen Mut zur großen Geste und einer wirklich kritischen Haltung können sich einige Institutionen der zeitgenössischen Kunst was abschauen.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?
Auch wenn meine aktuelle Ausstellung in der Galerie KOW sich mit der Techno- und queeren Community in Kiew beschäftigt, war ich schon lange nicht mehr in Berlin aus. Aber im Schwuz hatten wir zuletzt eine tolle Nacht.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?
Ich bin seit drei Monaten mehr oder weniger non-stop unterwegs, von Alltag ist deshalb gerade nicht viel zu spüren. Ab und zu kaufe ich mir ein Buch, das ich dann im Flugzeug oder Hotelzimmer lese. Gerade „A Cyborg Manifesto“ von Donna Haraway und „Der englische Patient“.
Was ist dein nächstes Projekt?
Zur Zeit arbeite ich an einem Projekt in Riga. Es geht um Jugendkultur, Rituale und Mode.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?
Ich habe es immer noch nicht geschafft mir einen Lärm unterdrückenden Kopfhörer zu kaufen. Aber fast täglich komme ich in Situationen in denen ich mir sicher bin, ein solcher Kopfhörer würde mir viel Freude bereiten.
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