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Archiv-Artikel

Tibetische Mönche verurteilt

PEKING dpa ■ Drei tibetische Mönche sind in China zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Ihnen sei unter anderem vorgeworfen worden, eine tibetische Flagge gemalt und Bilder des Dalai Lamas, des exilierten religiösen Führers der Tibeter, besessen zu haben, berichteten gestern ausländische Menschenrechtsgruppen. Ein Gerichtsmitarbeiter in Ngaba in der südwestchinesischen Provinz Sichuan bestätigte, dass Urteile gegen drei Mönche jüngst verhängt worden seien. Es könne zudem „noch andere“ geben, die auf ein Urteil warteten. Einzelheiten nannte er nicht. Chinesische Behörden beteuern zwar, es sei nicht illegal, privat Bilder des Dalai Lamas zu besitzen, doch sind solche Fotos in Tibet heute nicht mehr zu sehen. Peking wirft dem Dalai Lama vor, Tibet von China abspalten zu wollen, so dass der Religionsführer und mit ihm seine Anhänger als Separatisten gelten. Die Volksbefreiungsarmee hatte Tibet 1950 besetzt. Danach hatte sich die Volksrepublik das größte Hochland der Erde einverleibt.