piwik no script img

Thema: Ohr-Erkenntnisse

Wer wem zuhört, ist immer auch eine Frage des Machtverhältnisses zwischen Sprechendem und Hörendem. Gerade Frauen wissen ein stummes Lied davon zu singen. Noch immer finden sich viele von uns häufiger in der Rolle der Lauschenden wieder, als es uns lieb ist. Wer siegen will, sollte sich Ohropax kaufen – das jedenfalls lehrt uns der clevere Odysseus. Die Postmoderne kennt da subtilere Methoden. Wir hören alles, finden alles interessant, ohne es nahe kommen zu lassen. Wirkliches Zuhören aber, findet Christina Thürmer-Rohr, bedeutet innere Gastfreundschaft und eine Chance, sich in der Welt zu verorten. Und es kann den eigenen Horizont erweitern. Das jedenfalls haben amerikanische Psychologinnen herausgefunden, die Schülerinnen einer Mädchenschule über Jahre hinweg aufmerksam ihr Ohr geliehen haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen