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Theaterabbau in Sachsen-AnhaltSchmerzhafte Schrumpfung

In Sachsen-Anhalt trifft das Dilemma eines verschuldeten Haushalt natürlich auch die Kultur. Vor allem den Theatern drohen drastische Einschnitte.

Betroffen vom Abbau sind vor allem die Theater in Dessau, Eisleben und Halle. Bei den Protesten im Dezember 2013 wurde das Thalia Theater in Halle besetzt. Bild: Peter Endig/dpa.

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6 Kommentare

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  • Zum Vergleich: Deutschland hat sich mit 190 Milliarden EUR am “Bankenrettungsfonds” ESM beteiligt, insgesamt gibt Deutschland ca. 1000 Milliarden für's “Bankenretten” aus.

     

    Der Haushalt Sachsen-Anhalts hat ein jährliches Gesamtvolumen von ca. 10 Milliarden EUR, davon entfallen knapp 0,045 Milliarden auf Kunst- und Kulturförderung (siehe Haushaltsplan Ziffer 07 87 S. 85).

    • @Volker Birk:

      Sachsen-Anhalt ist eben nicht "too big to fail" ;-)

  • K
    Kulturpessinist

    Hier in Sachsen-Anhalt wird mehreres exemplarisch deutlich:

    Zum einen eine Sparpolitik mit dem einzigen Sinn, eben zu sparen. Aber WOFÜR spart man denn ? Das hört man so gut wie nie - wie denn auch: Die Politik hat da keine Visionen, setzt keine Prioritäten, will alles ein bisschen erhalten und erhält so am Ende gar nichts. Was hat Sachsen-Anhalt denn außer Bildung und Kultur noch und überhaupt zu bieten, das viell. den Bevölkerungsschwund bremsen könnte ? Und hier wird auch einmal mehr das elende Diktat des Geldes deutlich: Sparen, Vermehren, Zinsen einheimsen, Spekulieren scheinen alles Selbstverständlichkeiten heutzutage zu sein - doch WOZU ?

    Zum anderen: Die PolitikerInnen können gar keine Visionen haben, weil dort oft jetzt die halbgebildeten Leute in den Führungsetagen ankommen und ihr "RTL2-Bildungsniveau" ausbreiten. Wenn man Dieter Bohlen und die ganze Berieselungsindustrie ernsthaft für Kultur hält, dann kann man natürlich überhaupt nicht begreifen, was für umfassende soziale, demographische und ethische Auswirkungen eine Theaterschließung für eine Region hat.

    • @Kulturpessinist:

      Politik ohne Visionen und Prioritäten kennen wir doch auch aus der Bundespolitik.

      Aber ich gebe dir Recht. Sachsen-Anhalt sollte seine Stärken ausspielen: Hochschulen, sehr günstige Mieten für Studenten, kulturelles/historisches Erbe,... aber das wird ja im Zuge von Sparmaßnahmen alles abgewickelt.

  • Vielleicht bin ich ja zu fachfremd um das zu verstehen, aber müssten nicht eigentlich solche öffentlichen Einrichtungen wie Hochschulen, Theater etc. GENAU WEGEN der drohenden Abwanderung gefördert werden?!

     

    Irgendwie erinnert mich dieser Artikel an die Geschehnisse in Südeuropa...

    • K
      Kulturpessimist
      @vøid:

      Genau das würde ich ja auch denken - aber vermutlich hat man mit gesundem Menschenverstand hier zu wenig politisches "Hintergrundwissen"....