■ Soundcheck: The Rainbirds / Steve Smith
Heute abend: The Rainbirds Seit Jahren bemüht sich Katharina Franck mit ihrer Vergangenheit fertig zu werden. Ende der 80er Jahre galt sie als die deutsche Sangeshoffnung, ihre Band Rainbirds als der Hype der Saison, als Hoffnung mit einer deutschen Band auch international etwas bewegen zu können. Ihr damaliger Hit „Blueprint“ ist immer noch auf den Computer-Playlist der Radiosender, doch musikalisch hat sich Franck zunehmend von der Eingängigkeit früherer Tage verabschiedet. 1991 begründete sie zusammen mit der Hamburgerin Ulrike Haage ihre eigenen Rainbirds. Ergänzt werden sie auf ihrem neuen Longplayer In A Different Light von der Nomenklatura des nationalen Pop. Jaki Liebezeit trommelt ebenso wie FM Einheit oder Curt Cress. Produziert wurde die leicht schwermütige Melange von John Caffery, der schon die Neubauten und Toten Hosen produzierte. kader
Markthalle, 21 Uhr
Gehört: Steve Smith. Schlagwerker Smith kam ganz aus dem Häuschen. Statt 30 Zuschauern, wie bei seinem letzten Gig in Hamburg, versammelten sich am Mittwoch 250 Gäste in der Fabrik. Als Dank und inspiriert von dem begeisterten Publikum absolvierte Smith noch ein zweites Set gratis dazu und spielte bis weit nach Mitternacht. In ganz unjazzmäßiger Lautstärke undmit elektronischem Werkzeug, das sein Mammutschlagzeug umrahmte, zelebrierte die Band ihre Musikwelt aus Fusion und Cross-over. Ein Konzert das auch über puristische Ideologien hinaus die Reinkarnationskraft der schwarzen Klassik offenlegte.
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