: The Bank
■ Aufgaben und Institute der Weltbankgruppe
Berlin (taz) — Die Weltbank verfolgt das erklärte Ziel, „bei der Hebung des Lebensstandards in den Entwicklungsländern mitzuhelfen, indem sie finanzielle Mittel aus entwickelten in weniger entwickelte Länder schleust“. „The Bank“, wie die 22 Exekutivdirektoren ihre Institution zu nennen pflegen, wurde wie der Internationale Währungsfonds (IWF) auf der Konferenz von Bretton Woods 1944 aus der Taufe gehoben. Vor allem die USA wollten mit IWF und Weltbank das Währungsgefüge nach dem Krieg stabilisieren. Während der IWF bei der Stabilisierung von Währungen und dem Abbau von Staatsdefiziten helfen soll, ist es Aufgabe der Weltbank, den Wiederaufbau in Europa und die Entwicklung der Dritten Welt langfristig zu unterstützen.
Die Bank ist de facto eine Bankengruppe. Zu ihr gehört als Kern die 1945 gegründete Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), deren Darlehen einen tilgungsfeien Zeitraum von fünf Jahren haben und dann innerhalb von 15 bis 20 Jahren zurückgezahlt werden müssen. Der Zinssatz soll ungefähr die Beschaffungskosten dieses Kapitals decken. 1960 wurde die Internationale Entwicklungsorganisation (IDA) gegründet, die den ärmsten Ländern zinslose Kredite gewähren kann, die erst nach zehn Jahren über 35 bis 40 Jahre rückzahlbar sind.
Neben IBRD und IDA gehört noch die Internationale Finanzcorporation (IFC) zur Weltbankgruppe, die das Wachstum des privaten Sektors in den ärmsten Ländern fördern soll, sowie die Multilaterale Investitionsgarantie- Agentur (MIGA). Diese jüngste Weltbankschwester (Geburtsjahr 1988) berät Regierungen von Entwicklungsländern, wie sie Investitionshemmnisse in ihren Ländern abbauen können, um ausländisches Privatkapital anzulocken. dri
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