■ Aids/Drogen: Tests für Zivis bleiben
Karlsruhe (dpa) – Das Bundesfamilienministerium will an den umstrittenen Drogentests für Zivildienstleistende in Drogen- und Aids-Hilfe-Einrichtungen festhalten. „Diese Schutzmaßnahme ist im Interesse der Zivildienstleistenden“, sagte gestern der Bundesbeauftragte für den Zivildienst, Dieter Hackler. Zivis seien „Bedienstete der Bundesrepublik“, und der Staat hätte „ihnen gegenüber eine Fürsorgepflicht“. Seit 1992 verlangt das Bundesamt für Zivildienst von Einrichtungen der Drogenhilfe und der Aidshilfen eine amtsärztliche Bestätigung eines Bewerbers für den Zivildienst. Anhand von Urin- oder Haarprobenuntersuchungen wird der aktuelle oder zurückliegenden Drogenkonsum festgestellt. Dann können „für einige Wochen Drogengefährdung“ ausgeschlossen werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen