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Terrorverdacht im Thalys-SchnellzugKein Attentäter, nur ein Schwarzfahrer

DEN HAAG | Ein Verdächtiger, der sich am Freitag stundenlang in einer Toilette eines Thalys-Schnellzugs einsperrte und so in Rotterdam einen Großalarm auslöste, wollte offenbar nur ohne Ticket nach Paris fahren. Der 16-Jährige sei unbewaffnet gewesen, teilte die niederländische Polizei am Samstag mit. Bahnmitarbeiter hatten am Freitagmorgen beobachtet, wie der Mann in Rotterdam in einen stehenden Thalys-Zug von Amsterdam nach Paris rannte und sich dort sofort in der Toi­lette einschloss. Ein Sonderkommando der Polizei rückte an, konnte den jungen Mann aber erst nach fast drei Stunden festnehmen. Zwischenzeitlich wurden der Zug, die Hälfte der rund 15 Bahnsteige und ein großer Teil der Bahnhofshalle evakuiert. Der Zugverkehr kam bis zum Nachmittag zum Erliegen. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht, weil er nach seiner Festnahme hyperventilierte. Am 21. August hatte ein mutmaßlicher Islamist in einem Thalys-Schnellzug auf dem Weg von Amsterdam nach Paris das Feuer eröffnet und zwei Menschen verletzt. Er wurde von Passagieren gestoppt. (afp)

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