: Terrorprozess wird fortgesetzt
HAMBURG afp ■ Der Hamburger Terrorismusprozess gegen den Marokkaner Mounir al-Motassadeq wird nach dem schweren Verkehrsunfall seines Verteidigers Josef Gräßle-Münscher mit Verzögerung fortgesetzt. Das Hanseatische OLG lehnte gestern einen Antrag der Verteidigung auf eine längerfristige Aussetzung des Verfahrens ab. Wie der Vorsitzende Richter ankündigte, soll der Prozess am 7. September zunächst mit einer Zeugenvernehmung weitergehen. Das Gericht bot der Verteidigung aber an, wegen der Ausnahmesituation in den nächsten Wochen einige Termine zu verschieben. Als Ersatz für den lebensgefährlich verletzten Anwalt ließ das OLG Motassadeqs bisherigen Wahlverteidiger Gerhard Strate als zweiten Pflichtverteidiger zu. Motassadeqs Verteidigung hatte zuvor beantragt, das Verfahren auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Für den Angeklagten sei ansonsten ein fairer Prozess nicht sichergestellt, sagte Rechtsanwalt Gerhard Strate zur Begründung. Hätte das Gericht diesem Antrag zugestimmt, dann wäre das einem Platzen des Prozesses gleichgekommen. Denn das Gericht hätte das Verfahren noch einmal von vorne beginnen lassen und alle Zeugenvernehmungen wiederholen müssen.