■ Terrorismus: Bonn schlampt
Hamburg (dpa) – Der Berliner Generalstaatsanwalt Dieter Neumann hat der Bundesregierung vorgeworfen, die Verfolgung von Terroristen durch mangelndes Engagement zu verzögern. In einem Interview mit dem Spiegel nannte er zur Begründung zwei Auslieferungsanträge an Länder des Nahen Ostens. In einem Fall geht es um die seit 1992 von Syrien geforderte Auslieferung des Top-Terroristen Carlos und seines deutschen Gehilfen Weinrich. Ihnen wird das Attentat auf das französische „Maison de France“ in Berlin im Jahre 1983 angelastet. Im zweiten Fall geht es um die seit 1993 geforderte Auslieferung des Palästinensers Jassir Chraldi, dem mutmaßlichen Drahtzieher des Sprengstoffanschlags von 1986 auf die Berliner Diskothek „La Belle“.
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