Tennis am Rothenbaum: Spiel, Satz und Sieg für den Markt
Das Spiel um Hamburgs Tennis-Damenturnier ist verloren. Spiel, Satz und Sieg für die Marktwirtschaft. Da hilft auch die groß angelegte Bewerbung um die Olympischen Spiele in Hamburg 2012 nichts. Und das ist gut so.
Kommentarvon OKE GÖTTLICH
Kein Geld mehr für privatwirtschaftlich organisierte Sportevents, die sich nach marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten nicht durchführen lassen. Sollen die Veranstalter doch noch so lange um Hilfe vom Olymp weinen. Wo aber käme der Profisport der Tennismillionäre denn hin, wenn er vom Steuerzahler alimentiert würde?
Hamburgs Bewerbung um die Olympischen Spiele ist kein extra angefertigtes Auffangbecken für nicht wirtschaftlich arbeitende Sportveranstalter, Vereinspräsidenten oder Sportarten. Schon gar nicht, wenn soziale Hilfeleistungen für wirklich Bedürftige in dieser Stadt gestrichen werden, wie der erzkonservative Schwarz-Schill-Senat dies macht, und weiterhin ein unausstopfbares Finanzloch im Haushalt klafft.
Hamburg verliert ein prestigeträchtiges und internationales Tennisturnier auf rotem Sand, weil der Deutsche Tennis-Bund nicht genügend Geld akquirieren konnte. Das ist schade. Aber diese weltoffene Stadt mit ihrem repressiven Senat, im Zeichen von steigender Arbeitslosigkeit und gesellschaftlicher Restauration, hat internationale Sportveranstaltungen auch nicht verdient.
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