■ beiseite: Teletubbies
Wenn das man nicht eine Meldung ist: Die Teletubbies erfreuen auch die nächsten Jahre die Herzen und Seelen von Jung und vor allem auch von Alt. Wie der Programmchef Albrecht Schäfer erklärte, habe der Kinderkanal die Laufzeit für die Kinderserie auf tolle sieben Jahre verlängert. Also nichts ist mit Zeit für Teletubbies winke, winke! Außerdem gibt es die Teletubbies von Februar an auch einmal wöchentlich immer samstags in der englischen Originalfassung.
Die Meinungen über die Teletubbies sind allerdings ziemlich geteilt: Die einen sagen, Lala, Dinky-Winky, Po und Dipsy würden Kinder zu früh an die Flimmerkiste heranführen. Anderen wiederum ist das völlig egal. Und das wird, wie die FR weiß, vom Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) bestätigt. Das hat nämlich rausgefunden, dass die vier mit „Fingerspitzengefühl und Intuition“ pädagogisch den Nerv der Kinder träfen. Während dieser Streit eher auf der pädagogischen Ebene ausgefochten wird, gibt es allerdings auch ästhetische Bedenken auf Seiten der Älteren: Manche fühlen sich an Horrorvideos aus der Steinzeit erinnert, andere wiederum glauben sich plötzlich in surrealen und psychedelischen Drogenräuschen wieder zu finden. Den einen dreht sich der Magen um, wenn Po mit dem Roller die grünen Wiesen rauf und runter fährt und immer wieder „rauf“ oder „runter“ zirpt, die anderen schätzen das Gendercrossing der vier. „Camp“ seien die Teletubbies, sagt unser Literaturredakteur; besser als „Sailor Moon“ oder „Hello Kitty“ befindet sie im Moment die Freundin eines der Berlinkulturredakteure.
So wogt die Begeisterung hin und her, und so bleibt nur noch die Frage, was diese komischen Aufbauten auf den Köpfen von Dipsy, Po und Co bedeuten sollen: Antennen? Flaschenöffner? Vielleicht erklärt uns das mal jemand! Ansonsten ist alles klar, da rufen auch wir unentwegt: „Ah-Oh, Ah-Oh!“ gb
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